Informationen der BAGSO

Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO)
www.bagso.de/

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen
Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. ist die Lobby der älteren Menschen in Deutschland.
Unter unserem Dach haben sich über 100 Verbände mit vielen Millionen älteren Menschen zusammengeschlossen.
Wir vertreten deren Interessen gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, wobei wir die nachfolgenden Generationen immer im Blick haben. Darüber hinaus zeigen wir durch unsere Publikationen und Veranstaltungen Wege für ein möglichst gesundes und kompetentes Altern auf.
Wir setzen uns ein für
– ein realistisches Altersbild in der Gesellschaft
– ein selbstbestimmtes Leben im Alter
– die gesellschaftliche Teilhabe und Partizipation älterer Menschen
– ein solidarisches Miteinander der Generationen
– ein gesundes Altern und eine hochwertige gesundheitliche und pflegerische Versorgung
– die Interessen älterer Verbraucherinnen und Verbraucher
Unsere Arbeit
• Wir informieren die Vertreterinnen und Vertreter der Bundesregierung und des Deutschen Bundestages über die Anliegen älterer Menschen und über die Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer Lebenssituation.
• Wir vertreten die Interessen älterer Menschen bei Anhörungen im Deutschen Bundestag.
• Wir engagieren uns in Netzwerken und Gremien auf nationaler und internationaler Ebene.
• Wir geben Stellungnahmen zu aktuellen Fragen der Seniorenpolitik heraus, wie soziale Sicherung, Gesundheit und Pflege, Verbraucherschutz, Partizipation und Engagement. In Fachkommissionen, die verbandübergreifend zusammengesetzt sind, bündeln wir Erfahrungen und Fachkompetenzen der BAGSO-Verbände zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten.
• Alle drei Jahre veranstalten wir den Deutschen Seniorentag.
• Wir führen Tagungen, Seminare und Workshops durch. Wir sind beteiligt an verschiedenen Projekten, wie z.B. „Im Alter IN FORM: Gesund essen, mehr bewegen“, „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ oder „Digital-Kompass“.
• Wir veröffentlichen Broschüren zu aktuellen Themen und den digitalen Newsletter „BAGSO-aktuell“. Wir bieten die Veranstaltungsdatenbank www.wissensdurstig.de an.

Die Dresdner SeniorenAkademie ist kein unmittelbares Mitglied des BAGSO, die Zusammenarbeit erfolgt über unsere Mitgliedschaft in der DENISS.

Hans Schröter
Mitglied des Vorstandes der DSA, verantwortlich für Projekte und nationale/internationale Zusammenarbeit
zuletzt geändert am 28.11.2022

Die Fachkommission      „Aktuelle Fragen der Seniorenpolitik“ der BAGSO (Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen) hat sich auf ihrer Tagung im Juni 2023 dem Thema gewidmet:

Sicher Auto fahren im Alter

Dieses Thema gehört zwar nicht  zu den vorrangigen Anliegen unseres Vereins, betrifft uns aber alle – ob als Fahrer oder Fußgänger. Weil das so ist, schreibe ich die Punkte, die wir wissen, beachten und weitergeben sollten, auf.
Die Fakten: Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. betreibt seit Jahren auch Unfallforschung. Unfalldaten werden sortiert und ausgewertet. Für uns sind  besonders Erkenntnisse wichtig, die das Alter der am Unfall Beteiligten betreffen: Statistisch zeigt sich: Von der höchsten Unfallzahl der 18 bis 30-Jährigen sinken die Zahlen mit dem Alter. Erst ab 75 Jahre steigt sie wieder an. Als Gründe für diesen Anstieg wurden Geschwindigkeitsüberschreitungen, zu geringer Abstand, Vorfahrtsdelikte und Schwierigkeiten bei komplexen innerstädtischen Situationen sowie altersbedingte Veränderungen genannt.

Ältere überschätzen häufig ihr Können. Die  Wahrnehmung eventueller  Einschränkungen ist schleichend.

An einer dritten, einheitlichen Richtlinie für den Straßenverkehr arbeitet die EU derzeit: Ein paar Eckpunkte:

• Gültigkeit der Führerscheine: 15 Jahre, Länder können auch anders befristen
• die Fahrtauglichkeit beeinflussende Krankheiten werden definiert
• ab 70 Jahre Verlängerung der Führerscheine nur um 5 Jahre
• Nachweise der Fahrtauglichkeit/Selbsteinschätzungen – erst danach: ärztliche Einschätzung
• Verkehrsmedizinische Beratung

Hinweise aus Fahrlehrersicht: Der Vorsitzende des Landesseniorenbeirates von Schleswig-Holstein betätigt sich auch als Fahrlehrer für alle Fahrerlaubnisklassen und hat folgende Erfahrungen gemacht:
Es gibt große Unterschiede zwischen dem Fahrverhalten in Großstädten und auf dem Land. Oft fehlt es an Weiterbildungsmöglichkeiten für Verkehrsteilnehmer. Seine Beobachtungen zu altersbedingten Einschränkungen: Seh- und Hörfähigkeit sowie die Motorik verändern sich (Wer den Kopf nicht mehr richtig drehen kann, kann den “toten Winkel“ nicht einsehen.) Neue Technik erfordert auch bei erfahrenen Fahrern oft ein Umdenken, viel Übung und Konzentration.
Altersbasierte verkehrsmedizinische Kontrolluntersuchungen – eine Studie der Schweiz besagt:
Seit den siebziger Jahren gibt es dort medizinische Mindeststandards, für die es bei Fahrern und Medizinern hohe Akzeptanz gibt.
Für die möglichst lange Teilnahme am Straßenverkehr gibt es auch Optimierungsmöglichkeiten: Auf der Basis von Selbsteinschätzungen wird praktiziert:

• periodische nicht altersbedingte Einschätzungen
• regelmäßiges risikobasiertes Vorgehen bei bestimmten Erkrankungen
• risikobasiertes Vorgehen bei Auffälligkeiten im Straßenverkehr

Das Fazit dieser Tagung: Die BAGSO wird ein Positionspapier erarbeiten und folgende Themen werden dort sicher nicht fehlen:

• • Selbstreflexionen deutlicher wahrnehmen
  • Altersbedingte Kontrolluntersuchungen
  • Medikamentös bedingte Einschränkungen
  • Verkehrsbedingte Unterschiede zwischen Stadt Land
  • Vorbereitung auf die Zeit ohne Führerschein und
    Empfehlenswert:

Geschwindigkeitsbegrenzungen:

• Autobahn: max. 120 km/h
• Landstraßen:      80 km/h
• Innerorts:            30 km/h
• CAR-Sharing: Standardisierung der Angebote

Ingrid Höhnel, Mitglied Öffentlichkeitsarbeit der DSA, Mitglied der Kommission Seniorenpolitik der BAGSO

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